Start DM MX 2 in ReutlingenSchlag auf Schlag geht  es in der Deutschen Motocross Meisterschaft der Kategorie MX2 zur Sache und zum vierten Event in nicht mal fünf Wochen traf man sich im schwäbischen Reutlingen. Mit der Grand Prix Rennstrecke, knapp vierzig Kilometer südlich der Schwabenmetropole Stuttgart gelegen, wartete zum ersten Mal in der Saison 2014 eine typische Hartboden-Rennstrecke auf die MX2-Piloten. Einen Tag nach seinem vierundzwanzigsten Geburtstag war die Zielsetzung von DM-Leader Angus Heidecke klar und deutlich: „Auf jeden Fall will ich Reutlingen auch als Tabellenführer verlassen und dafür werde ich alles geben.“  Youngster Pilot Nico Adler musste aufgrund seiner in Templin erlittenen Verletzung in Reutlingen passen.

 


Keine Geburtstagsgeschenke für Angus Heidecke im Süden der Republik

Perfekte Witterungsbedingungen begleiteten den gesamten Renntag in Reutlingen und auf dem extrem schnellen Rundkurs lagen die Zeiten bereits im Zeittraining zur Startaufstellung dicht beieinander. Angus Heidecke war zunächst nicht ganz vorne platziert, setzte dann aber kurz vor Ablauf der Trainingszeit nochmals eine schnelle Runde und stellte die Kalli-KTM auf Startplatz drei. „Es war nicht ganz einfach und ich habe lange Zeit gebraucht um endlich eine gute Runde zu fahren. Mit dem dritten Platz in der Startaufstellung kann ich aber gut leben“, zeigte sich der Sandersdorfer durchaus zufrieden. Zufrieden war er dann auch nach dem ersten Wertungslauf, auch wenn er knapp geschlagen auf Rang zwei finishte. Dabei startete er perfekt ins Rennen und ging als Erster auf die Punktehatz. Zunächst musste er die Führung zwar abgegeben, drängte aber nach einem Drittel der Renndistanz von Rang zwei nach vorne und übernahm die Spitze. Bis zur letzten Runde verteidigte er diese, traf dann aber eine falsche Entscheidung und lief letztendlich auf Rang zwei ein. „Die letzten Runden hatte ich immer Druck von meinem Verfolger. Dann habe ich mich entschieden in der Schlussphase auf andere Spuren auszuweichen, aber das war kontraproduktiv. Als ich dann überholt worden bin, gab es keine Chance mehr zurückzuschlagen und das ist mehr als ärgerlich. So lernt man halt dazu, das passiert mir auch nicht mehr.“ Der zweite Wertungslauf hatte ebenfalls seine Tücken und der 24-Jährige blieb mit Rang sechs hinter den eigenen Erwartungen zurück. „In der Anfangsphase bin ich beim Angriff auf den Zweitplatzierten ausgerutscht und zurückgefallen. Ich konnte mich nur auf den sechsten Rang verbessern, mehr war einfach nicht drin. Der Speed im Spitzenfeld war nahezu gleich, was das Überholen total erschwert hat.“ In der Tageswertung bedeutete dies Rang vier, während die DM-Wertung Heidecke nun mit einem Zähler Rückstand auf den neuen Führenden als ersten Verfolger sieht. „Jetzt sind die Rollen eben vertauscht. Aus dem Gejagten wird nun der Jäger, eine Rolle die mir durchaus liegt. Wichtig ist es nur, nach dem letzten Rennen in Führung zu liegen“, freut sich der Kalli-Pilot auf die Fortsetzung der Meisterschaftsserie.


Heidecke in Reutlingen